Oder auch Ganoderma lucidum, Glänzender Lackporling, Ling Zhi.
Seit 4.000 Jahren sagt man dem Ling Zhi (chinesisch) oder Reishi (japanisch) oder glänzenden Lackporling (deutsch) magische Kräfte nach – heute sind sie wissenschaftlich bewiesen. In China wird der Ling Zhi bereits seit über 4.000 Jahren zu medizinischen Zwecken eingesetzt und man stuft in dort sogar wertvoller ein, als den Ginseng. In dem bekannten Arzneimittelbuch „Shen Long Ben Tsao“, das bereits vor 2.000 Jahren geschrieben wurde, findet sich eine Klassifizierung aller zu dieser Zeit bekannten Kräuter. Zur hochwertigsten Gruppe, den „Kräutern Gottes“, gehört auch der Ling Zhi. Er wird dort als „König der Heilpflanzen“ bezeichnet und nimmt vor allen anderen die erste Stelle ein.
Der Ling Zhi wird erst seit rund 30 Jahren kultiviert. Bis dahin war es ausgesprochen schwierig und beschwerlich, ihn überhaupt zu finden. So musste man der Überlieferung nach oft schon 100.000 alte Pflaumenbäume absuchen, wollte man auch nur ein paar wenige Exemplare von ihm bekommen. Der Pilz war so begehrt und so rar, dass die chinesischen Kaiser eigens für ihn Expeditionen ausrüsten ließen. Kein Wunder, denn im Chinesischen ist der Ling Zhi auch bekannt als „Pilz des langen Lebens“ oder als „Kraut spiritueller Kraft“. Zum Teil wird er auch als „Zehntausend-Jahre-Pilz“ oder gar als „Pilz der Unsterblichkeit“ bezeichnet.
Aus heutiger Sicht sind diese Verehrungen gut nachvollziehbar. Denn fast alles, was man im alten China über die Wirkung des Ling Zhi schrieb, konnte in aktuellen wissenschaftlichen Studien nachgewiesen werden. Zwar war damals der Begriff „Immunkraft“ noch nicht bekannt. Doch man meinte dasselbe, wenn man betonte: „Der Ling Zhi-Pilz hilft, Krankheiten zu besiegen, und er erhöht die Lebenserwartung des Menschen“. Heute ist es gesichert, dass er sowohl vorbeugende wie heilende Wirkungen haben kann. Er kann das Energiesystem stärken, die körpereigenen Abwehrmechanismen unterstützen, die Selbstheilungskräfte aktivieren. Einsatzbereiche in der Traditionellen Chinesischen Medizin:
- wirkt auf Magen, Milz, Lunge, Leber, Niere und Herz
- beruhigt und nährt Herz
- tonisiert Qi und Xue, nährt das Blut
- bewegt Toxine und zerstreut Akkumulation
- wirkt adstringierend
- beruhigt den Geist
- als Tonikum
- als Sedativum
- bei Entzündungen, Bluthochdruck, Lebererkrankungen, Krebs, Schlaflosigkeit, Husten, Schwindel, Appetitlosigkeit, Asthma,Bronchitis, Magengeschwüren, Arthritis, Neurasthenie, Nephritis, Höhenkrankheit, Muskeldystrophie und zur Immunmodulation
Quellen:
- Ying-Hua Shich et al.: „Evaluation of the Hepatic and Renal-protective Effects of Ganoderma lucidum in Mice“; Am. Journal of Chinese Med., Vol. 29, Nos.3-4, pp. 501-507, 2001.
- Yasuyo Hijikata, Seika Yamada: „Effect of Ganoderma lucidum on Postherpetic Neuralgia“; Am. Journal of Chin. Med., Vol. XXVI, No. 3-4, pp. 375-381, 1998.
- Hsue-Yin Hsu et al.: „Radioprotective Effect of Ganoderma Lucidum (Leyss. Ex. Fr.) Karst after X-ray Irradiation in Mice“; Am. Journal of Chin. Med., Vol. XVIII, Nos. 1-2, pp. 61-69, 1990.